Bischof Dr. Rudolf Voderholzer, Regionalbischof Klaus Stiegler und Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer haben am Samstagnachmittag vor dem Alten Rathaus in Regensburg den Ersten ökumenischen Krippenweg eröffnet.
Dies geschah bewusst am Ersten Advent, der bereits mit dem Vorabend beginnt. Regensburg folgt dem Stern – unter diesem Motto steht der Weg, auf dem hauptsächlich in der Regensburger Altstadt, in Schaufenstern wie auch in öffentlich zugänglichen Gebäuden Krippen zu sehen sind. Tatsächlich haben sich seit der ursprünglichen Konzeption, die von 61 Ausstellungsorten und 80 einzelnen Krippendarstellungen ausgegangen war, viele weitere Aussteller mit ihren Krippenschätzen dazugesellt. Dies wird sehr begrüßt, denn es ist das Anliegen, dass die Darstellung der Geburt Christi im Stall von Bethlehem immer weitere Kreise zieht.
Die Initiative soll nicht die letzte dieser Art sein.
Die Idee zum Ersten ökumenischen Krippenweg geht auf Bischof Dr. Rudolf Voderholzer sowie auf Regionalbischof Klaus Stiegler zurück, denen die Ökumene der christlichen Gemeinschaften ein besonderes Anliegen ist. Die Stadt Regensburg hat dies gerne aufgegriffen und das Projekt mit Unterstützung der Stadtmarketing Regensburg, der Krippenfreunde und des Kulturreferats der Stadt auf den Weg gebracht. Die Ausstellung im öffentlichen Raum findet bis zum 6. Januar statt – wenn die Heiligen Drei Könige bei der Geburtsszene angekommen sind, um dem neugeborenen Heiland zu huldigen. Präsentiert werden in Regensburg Krippen unterschiedlichster Stile. Das Bistum Regensburg, die evangelischen Partner, die Krippenfreunde Regensburg sowie zahlreiche ausstellende Institutionen haben ihre Krippen zur Verfügung gestellt. Kaufleute stellen etwa die Hälfte der Krippen. Krippenvereinsvorsitzender Glas sagte: „Dieser Weg ist ein Ruhepol zur Besinnung und eine gute Vorbereitung auf die Weihnachtszeit.“
Bei der Eröffnung am Samstag lobte Oberbürgermeisterin Maltz-Schwarzfischer die ökumenische Initiative, denn die Ökumene, das Miteinander verschiedener christlicher Konfessionen, „passt zu unserer Stadt“: „Wir kennen das Nebeneinander und Miteinander bereits seit vielen Jahrhunderten.“ Dabei hob die Oberbürgermeisterin die Vielfalt der Krippendarstellungen in den zahlreichen Schaufenstern hervor.
Bischof Dr. Rudolf Voderholzer machte darauf aufmerksam, dass die Geburt in Bethlehem das einzige welthistorische Ereignis ist, das so dargestellt werden kann, „als habe es sich bei mir ereignet“. Es sei ein Thema in schier unbegrenzten Variationen. Die Vielfalt rühre daher, dass die Geburt Christi alle Menschen angeht. Dr. Voderholzer entfaltete dies in theologischer Hinsicht: „Gott schaut uns von unten an, damit wir groß rauskommen.“ Regionalbischof Stiegler sprach in diesem Zusammenhang von einer „Sternstunde“ und würdigte die filigrane Kunst sowie überhaupt die Botschaft von Weihnachten: „Jesus ist Mensch geworden, um uns in diesem Leben nahe zu sein und uns beizustehen.“ Der Regionalbischof weiter: „Das brauchen wir ganz besonders in diesem Jahr.“ Der Krippenweg sei ein Gemeinschaftswerk, das für das Zusammenwirken als Stadtgemeinschaft vorbildlich sei.